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RSSPrint

Schön, dass du da bist

Vielleicht haben Sie auch schon versucht, diesen Deal mit Gott zu machen:
Dass er diesen einen Menschen zurückgibt. Koste es, was es wolle.
Irgendwie doch diesen Tod nicht wahr sein zu lassen. Sich noch einmal wiederzusehen, für eine Woche, einen Tag, ein paar Stunden.
Gerade jetzt, im Mai. Wenn in der Natur das Leben sprießt und neu aufblüht. –
Nochmal mit einem Kaffee zwischen den Blumen stehen oder am Ostseestrand entlang laufen.
Nochmal nachts reden und Bier trinken, nochmal viel zu viele Zigaretten zusammen rauchen.
Nochmal um Rat fragen.
Nochmal sagen: „Schön, dass du da bist.“
Der Frühling ist schön, aber er hat auch eine Schwermut.

Jesus Christus spricht: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ (Joh 14,19).
Im ausklingenden Frühling, rund um Himmelfahrt und Pfingsten, erzählen wir uns ein altes, christliches Versprechen: Dass dieser Jesus den Tröster sendet. Den Geist Gottes, der eine Brücke bildet zwischen Menschen und Gott. Und der uns diese Lebenskraft und Lebenslust einpflanzt.
Denn in der Bibel wird er charakterisiert als ein Geist, der die Anhänger Jesu aus ihrer Schwermut reißt. Er gibt die Kraft, weiterzumachen – auch nach einem Abschied.
Ich verstehe ihn zudem als einen Geist, der die Erinnerung lebendig hält.
Der uns weiter den Spuren folgen lässt, die andere in unserem Herzen hinterlassen haben.
Und der die Hoffnung schenkt, sich später doch noch einmal wiederzusehen.
Nochmal sagen zu können: „Schön, dass du da bist.“

Tim Drewanz, Ev. Gemeindepädagoge für die Arbeit mit Kindern, Familien und Jugendlichen im Kirchenkreis Barnim

Letzte Änderung am: 17.05.2024