Es begann damit, dass sie zum Weihnachtsfest 1997 Straßenkinder einluden. Einer Missionarin und ihrer Freundin war die Hoffnungslosigkeit der Straßenkinder in Daressalam in Tansania aufs Herz gefallen. Gemeinsam mit drei Afrikanern planten sie mit Musik, Andacht und gutem Essen ihnen ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten. Es kamen viele und es war chaotisch. Die Straßenkinder räumten den schön geschmückten Weihnachtsbaum ab!
Doch in der Woche darauf riefen die Vermieter des Raumes bei der Missionarin an und fragten: „Haben Sie den Raum heute wieder gemietet? Eine Gruppe von Straßenkindern steht davor und wartet auf Sie.“ Ein Junge fragte: „Könnt ihr mir helfen? Ich möchte wieder in die Schule gehen.“ So haben sie ein Haus gemietet und 10 Kinder aufgenommen. Sie waren unerfahren und machten Fehler. Aber sie wollten die Liebe Gottes zu den Kindern auf die Straße bringen, damit diese wissen: sie sind wertvoll. Und damit sie sich selbst wieder wert schätzen und nicht aufgeben.
Heute ist daraus das „Safina Street Network“ geworden mit qualifizierten Erziehern, Sozialarbeitern, Seelsorgern, Lehrern. An seinen 5 Standorten gibt es Straßeneinsätze und eine Auffangstation, wo die Kinder und Jugendlichen Kurzzeittherapie erfahren. Es gibt Häuser für Straßenkinder, die nicht wieder in ihre Familien integriert werden können. Es gibt eine Schule, wo ältere Straßenkinder den Grundschul- und Realschulabschluss machen und eine Ausbildung anfangen können.
Von den insgesamt 60 Mitarbeitern sind zehn ehemalige Straßenkinder. Kompetente Mitarbeiter sind wichtig, aber sie tun die Arbeit nicht ohne Gott. Motivation und Kraft schöpfen sie aus dem Gebet. Eine Ministerin sagte ihnen: „Ich möchte Safina danken, dass Ihr ganzheitlich arbeitet, dazu gehört der geistliche Bereich.“
Brunhilde Börner, Oberin i.R. im Missionshaus Malche e.V., Bad Freienwalde und Religionslehrerin, Grundschule Falkenberg